Retrospektive 2018 HvO Nordahn

An einem Herbsttag im Jahre 2018 klingelt bei Rita das Telefon. Tante Ruth (86) ist dran: „…könnt Ihr mal kommen, in der Küche ist alles voller Blut!“

 

2 Minuten später stehen Rita und Ralf in der Küche bei Tante Ruth und ja, alles ist voll mit Blut. Ralf, in jungen Jahren Rettungssanitäter bei den Maltesern, klappt seinen Rettungskoffer auf. Offensichtlich ist eine Krampfader am Bein geplatzt, nichts was man mit einem Druckverband nicht in den Griff bekommen würde. Schockprophylaxe, Wärmeerhaltung, Rita macht einen Notruf und betüdelt Tante Ruth, Hinrich stellt sich vorne an die Straße um den Rettungsdienst einzuweisen. 

 

Es sollte 25 Minuten dauern bis der RTW auf den Hof fährt. Nach Versorgung im KHS Otterdorf kommt Tante Ruth Nachmittags wieder nach Hause und nimmt mit ihren inzwischen über 90 Jahren immer noch interessiert am Dorfleben teil.

 

Im Nachgang kommen jedoch Fragen auf:

 

• Was wenn niemand Erste Hilfe hätte leisten können?
• Hätte Tante Ruth 25 Minuten Wartezeit überlebt?
• Und was, wenn es eine viel kritischere Situation gewesen wäre? 

 

Allen wird schnell klar: es muss was passieren, wir müssen was tun. Das Konzept Helfer vor Ort gibt es in vielen Orten, neu ist die Idee also nicht, aber im Landkreis Cuxhaven gibt es sowas noch nicht. 

 

Am 25. Okt. 2018 laden Simone (DRK), Axel (Bürgermeister) und Ralf (Sanitäter) die Nordahner zu einem Treffen ein. Das wird die Geburtsstunde der Helfer vor Ort in Nordahn.

 

Axel Quast, Bürgermeister und Kreistagsabgeordneter stellt im Januar 2019 einen Antrag an den Kreistag des Landkreises Cuxhaven die Helfer vor Ort Nordahn im Rahmen eines Pilotprojekts zu unterstützen. Der Antrag wird im Februar 2019 parteiübergreifend mit großer Mehrheit angenommen.

die Idee
Versammlung am 25. Okt.2018
Kreistag
Der Antrag vom Januar 2019